...schon vor ein paar Monaten habe ich einen Artikel gelesen in dem stand, dass Tel Aviv eine Mischung aus Miami und New York sei und dachte mir: "da musst du auch mal hin". Zugegebenermaßen haben wir erst gebucht und uns dann vorbereitet. Wenn man das überhaupt so nennen kann. Schon beim ersten Blick ins Netz wurde ich daran erinnert, dass "unser Sonntag" ja deren Samstag ist und am Sabbat in Israel mal eben alles still liegt. Shopping fiel damit schon mal weg. Und auch öffentliche Verkehrsmittel fahren am Samstag nicht.
Ob es uns beeinträchtigt hat, erzähle ich euch jetzt:
Die Einreise am Flughafen ging sehr schnell und problemlos. Da wir nur Handgepäck hatten, standen wir viel schneller als befürchtet in der Ankunftshalle. Auch ein Taxi war schnell gefunden.
30 Minuten später saßen wir bereits zum Check In im Hotel 65.
Da wir ja nur eineinhalb Tage Zeit hatten, machten wir uns direkt auf den Weg nach Jaffa. Vom Rothschild Boulevard läuft man ca. 40 Minuten bis in die Altstadt.
Schon nach ein paar Metern am Boulevard viel auf: die Stadt ist voll mit jungen Menschen und es reiht sich ein Cafe ans nächste. Ich hätte niemals erraten gerade in Tel Aviv zu sein wenn ich es nicht gewußte hätte.
Bisher war ich sehr positiv überrascht.
Die Problematik Abends einen Tisch im Restaurant zu bekommen, erläutere ich Euch in meinen Restaurants-Tipps zu Tel Aviv.
Wie gesagt: am Samstag fahren keine Öffentlichen Verkehrsmittel in Tel Aviv. Es gibt aber trotzdem einige Möglichkeiten um sich fort zu bewegen:
Taxi: fahren auch am Samstag
Zu Fuß: da wir nur einen Tag Zeit hatten und relativ viel sehen wollten, nicht so ideal
Fahrrad: es gibt sehr viele Stationen wo man Räder leihen kann und Sie wieder abstellen kann. Erschien mir aber zu anstrengend
E-Roller: absolut geniale Erfindung! Ich erkunde nie wieder eine Stadt auf anderem Weg:
Im Hotel wurde uns Bird empfohlen. Ich war zugegebenermaßen sehr skeptisch ob das was für mich ist, da ich nach 2 Segway Versuchen auf diese Dinger nicht mehr drauf steige. Ich habe einfach zu viel Schiss und Respekt davor.
Da mein Freund aber gleich Feuer und Flamme war, hatte ich nur 2 Möglichkeiten: entweder ich mühte mich auf dem Fahrrad neben ihm ab während er gemütlich auf dem E Roller stand oder ich versuchte es zumindest mal. Gesagt getan:
Und ich bin sooooo dankbar dafür. Nach 2 Übungsminuten fühlte ich mich schon ziemlich sicher auf dem Teil. Die Birds sollten "unsere" werden. Zumindest für heute.
Ich empfehle Euch die App schon in Deutschland zu installieren und den Account startklar zu machen. Ihr müsst nur eine Kreditkarte hinterlegen. Das Internet war teilweise sehr schlecht und wir hätten einiges an Zeit gespart.
Ich könnte Romane über diese Dinger schreiben, versuche es aber kurz zu fassen. Wenn Ihr die App installiert hat, könnt ihr in eurer Umgebung nach Birds suchen. Es wird euch auch der aktuelle Akkustand angezeigt was gerade ab Nachmittag sehr wichtig sein kann. Wenn ihr den Bird gefunden habt, müsst ihr den QR Code scannen und bestätigen, dass ihr den Bird fahren möchtet. Dann geht das elektrische Schloss auf und ihr könnt losdüsen.
Zum Fahren müsst ihr nur 1x kurz antreten ( wie früher beim klassischen Holzroller ) und danach kurz am Gas drehen. Und schon düst der Bird los.
Das geile: wenn ihr ihn nicht mehr braucht, könnt ihr ihn Überall wieder abstellen. (natürlich nirgends mitten im Weg). Einfach ausloggen und er wird wieder elektronisch abgeschlossen.
Abends sammelt die Firma alle Scooter ein und läd sie über Nacht wieder auf.
EINFACH NUR GENIAL!
Wir sind mit den Scootern den ganzen Tag durch die Stadt gecruist. Achtet dabei immer auf Euren Akkustand.
Je nachdem wie viel und wie schnell ihr fahrt, geht dieser irgendwann zu neige.
Schaut dann rechtzeitig auf der App wo in Eurer Gegend noch freie Birds stehen und tauscht diese rechtzeitig aus.
Gerade am Samstag!
Unser erstes Ziel: Die Altstadt. Der berühmte Flohmarkt ist aber am Samstag geschlossen. Daher waren wir Sonntag erneut hier:
Nachdem wir Jaffa erkundet haben, sind wir die komplette Strandpromenade von Tel Aviv abgefahren.
Ich musste wieder an den Artikel in der Zeitung denken. Es erinnert schon arg an Miami.
Feiner heller Strand, blauer Himmel, viele Bars und überall wird Matkot gespielt. Ähnlich wie Beachball.
Tolle Atmosphäre
Sicher eines der meist genanntestes Highlights für Tel Aviv. Da er am Samstag wegen des Sabbat geschlossen hat, sind wir Sonntag früh hier gewesen. Ich habe in Asien und Marokko schon sehr viele Märkte sehen dürfen. Gerade der Klong Toey Market in Thailand hat es mir sehr angetan weil er eben der ursprünglich ist. Das kann man vom Carmel Markt jetzt nicht unbedingt behaupten.
Oder zumindest nur teilweise. Es ist sicher sehr nett, hat mich aber nicht total umgehauen:
Wird häufig in einem Atemzug mit dem Carmel Markt genannt. Hat aber eigentlich nichts mit einander zu tun. Die Levinsky Street ist wie der Name vermuten lässt eine Straße. Hier kaufen die Israeli ein. Es gibt ein paar kleine Supermärkte und einige Gewürzläden. Aber eben an der Straße und nicht auf einem klassischen Markt. Wir saßen an der Ecke Levinsky / Ha Khalutzim St. in einem Cafe und haben die Israeli ein bißchen beobachtet, Danach haben wir gegenüber ein paar Gewürze für zu Hause gekauft. Uns hat es sehr gut gefallen. Der eine oder andere wird dem ganzen sicher nichts abfinden können:
Mega coole Stadt und auch am Sabbat richtig toll. Es gibt nicht viele "Must See" was das ganze so entschleunigt. Man kann sich einfach treiben lassen und die Leute beobachten. An gutens Bars und Restaurants mangelt es nicht. Was will man mehr.
Fairer- und Ehrlicherweise gebe ich zu, dass wir in unseren 2 Tagen natürlich von der Kultur Israels nicht viel mitbekommen haben, aber das war auch nicht unser Ziel
Wart Ihr auch so positiv überrascht?